Ich bin nicht stolz.

Heute und gestern habe ich mal kein Workout gemacht.
Ich fühle mich ein wenig matschig aber vor allem glücklich,
Glücklich mal nichts zu tun,
Nichts für andere, nichts für meine Optik.
Glücklich nirgendwo hin zu müssen,
Glücklich nirgendwo erwartet zu werden
Und doch die Freude in den Augen der anderen bei einem Wiedersehen zu entdecken.
Denn ich fühle mich gut, so ganz mit mir, so ganz alleine und nicht einsam.
Es tut gut die Füße auf dem Boden zu spüren.
Nicht mehr fliegen zu wollen, nicht mehr weg zu wollen.
Ich muss nicht fliehen, nichts verdrängen, nichts bedauern.
Ich atme, also bin ich gesegnet, ich sehe also bin ich zufrieden,
Ich höre also bin ich fähig mit geschlossenen Augen die Welt zu sehen
Und könnte vor Frieden explodieren.
Wie ein weißer Zwerg am Firmament.
Konfetti des Universums.
Ich bin nicht stolz, denn ich habe ihn abgelegt,
Den Stolz.
Stattdessen breitet sich Zufriedenheit in mir aus.
Mit all ihren Fehlern und Mäkeln, mit all ihren Tränen und verborgenen Lächeln in warmen Handflächen.
Ich bin ganz ruhig, ganz still.
Es geschieht nicht viel und es tut so gut.
Loszulassen und mich zu entdecken.
Alle Stricke sind gerissen, die Leinen losgelassen, sie fliegen davon wie Vögel.
Ich lasse es zu.
Es geht mich nichts mehr an.
Nicht du, nicht er, nicht sie.
Auf ihrer Reise wünsche ich ihnen lediglich viel Glück.
Von Herzen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Denn ich habe mir verziehen.
Die Vergangenheit aufgenommen, die Gegenwart eingeatmet und die Zukunft gemalt.
Ich handle langsam aber bedacht.
Ich bin nicht stolz, ich bin glücklich.